Früh morgens kam Erna Kuhn (*) ins Büro und war schon wieder gestresst; nach der gestrigen Nachtschicht im IT-Office und dem verärgerten Chef, der mal wieder sauer war, weil die Website immer noch nicht online sichtbar war, hatte sie sich vorgenommen, heute den Durchbruch zu schaffen. Doch mal wieder ging einiges schief: Zuerst hat der Wecker nicht geklingelt, dann war die U-Bahn verspätet und die üblichen morgendlichen Mitpendler waren gefühlt heute noch mürrischer als sonst. Und jetzt auch noch der verlegte Büroschlüssel. Höchst ärgerlich!
Irgendwie schaffte sie es dann aber doch noch, über den Serverraum Zugang zu Ihrem Büro zu bekommen (was laut IT-Security-Abteilung ja eigentlich gar nicht hätte gehen dürfen…) und bootete sofort ihren PC mit der neuen, schnellen und extrem leisen SSD-Festplatte.
Nachdem alle ihre Versuche selbst mit Notepad++ und XAMPP eine Website zu stricken fehlgeschlagen waren; entweder weil die Ergebnisse per-se hässlich anzuschauen waren, oder weil es im Firefox und Google Chrome ansprechend aus sah, jedoch wie üblich im Internet Explorer mal wieder alles zerschossen war; hatte Erna sich nun vorgenommen, sich auf das Wesentliche und die eigentliche Aufgabe zu konzentrieren: Sie sollte bis Freitag diese „verdammte Website“ (wie es ihr Boss formuliert hatte) online bringen. Mehr nicht. Und sie gestand sich ein, dass sie eben keine Webdesignerin war, sondern primär für Bürotätigkeiten eingestellt wurde; dass sie sich in ihrer Freizeit PHP und HTML mehr schlecht als recht beigebracht hatte, wussten ihre Vorgesetzten eh nicht zu schätzen.
Erna nahm also nochmals einen neuen Anlauf und startete den Browser. Ihr erster Weg ging, wie meistens, natürlich zu Google. „Es muss doch Programme geben, die mir wirklich helfen beim Website-Bauen und mich nicht mit kranker Benutzerführung oder seltsamen Verhaltensweisen mehr nerven, als das sie mir nützen“. Sie war verärgert über die vielen vermeintlich „tollen“ Angebote, die auf der ersten Seite bei Google zu Hauf aufpoppten. „Dieses Internet ist schon krank…“ dachte sie sich. „Was da alles kreucht und fleucht. Bäh!“.
Natürlich gab’s dann doch noch ein Happy End: Erna fand den Zeta Producer, und war begeistert von dem dem Programm zum Erstellen eigener Websites. Schon direkt nach dem Download und einer kurzen 2-minütigen Video-Einführung wusste sie, was Sache war und wie sie vorzugehen hatte: Bis zum Mittag hatte sie nicht nur ein schönes Design ausgewählt und nach ihren Vorstellungen angepasst; auch die wichtigsten Inhalte und die Seitenstruktur standen. Selbst ihrem Chef, der für seine ernste Art bekannt war, huschte kurz ein Lächeln übers Gesicht, als er das Ergebnis von Ernas Bemühungen sah. Zumindest glaubte sie fest daran, das gesehen zu haben.
Und wenn sie nicht gestorben ist, so homepaged sie noch heute. Ende!
* Name von der Reaktion geändert.