Dieser Artikel ist Teil von unserer Serie „Zeta-Producer-Kunden stellen sich vor“. Hier geben wir Kunden mit außergewöhnlichen Themen und professionell gestalteten Seiten die Möglichkeit, sich, ihre Seite und ihr Tätigkeitsfeld vorzustellen.
1. Bitte stellen Sie sich und das Projekt notfall-telefax112.de kurz vor.
Mein Name ist Klaus Büdenbender. Das Projekt „Notfall-Telefax 112“ war Anfang 2000 eine Aktion, die ich mit weiteren ehrenamtlichen Mitstreitern des Deutschen Schwerhörigenbund e.V. (DSB) ins Leben gerufen habe. Hintergrund war herauszufinden, wie hör- und sprachgeschädigte Menschen, die nicht mehr ausreichend telefonieren können, im Notfall eine Leitstelle der Polizei oder Feuerwehr erreichen. Sinn und Zweck meiner Homepage war und ist, dem angesprochenen Personenkreis Informationen und Hinweise an die Hand zu geben, damit sie im Notfall ohne fremde Hilfe einen Notruf absetzen können. Dazu gehört vor Allem ein Verzeichnis aller Leitstellen der Feuerwehren und der Polizei in Deutschland mit den dazugehörenden Notfall-Telefax-Nummern, sowie das Angebot an Notfall-Telefax-Vorlagen in 14 europäischen Sprachen.
2. Sie haben ja erfolgreich das Notruf-Fax in Deutschland eingeführt. Nun soll es zeitgemäß eine Notruf-App geben. Was sind die Gründe, warum eine Notruf-App bisher nicht etabliert ist?
Seit Menschengedenken hat sich die Technik immer weiterentwickelt. Und so ist das auch z. B. mit der Leitstellentechnik. Was heute in den Leitstellen möglich ist, war Ende der 90-iger Jahre Zukunftsmusik. Analoge Technik damals, digitale Technik heute. Auch von Handys hat damals keiner gesprochen. Heute sind das „Dinge des täglichen Lebens“. Und was technisch nicht möglich ist, lässt sich politisch auch nicht umsetzen. Weiterhin spielen auch Gesetze und Verordnungen eine Rolle, die bedacht und ggf. an den aktuellen Stand angepasst werden müssen. Das dauert. Und somit ist es nicht verwunderlich, dass die Einführung einer Notruf-App satte zwanzig Jahre gedauert hat. Sehr zum Leidwesen der Betroffenen!
3. Im letzten Jahr wurden Ihnen für Ihre Arbeit für hör- uns sprachgeschädigte Menschen das Bundesverdienstkreuz verliehen. Meine herzliche Gratulation für diese hohe Auszeichnung! Wie kann man Ihre Arbeit am besten unterstützen?
Vielen Dank für die Gratulation. Ja, das war schon eine Überraschung und große Ehre.
Die Unterstützung ist in der Regel darin zu sehen, dass mir von Behördenseite z. B., entweder auf Nachfrage oder auch unaufgefordert, die aktuellen Rufnummern der jeweiligen Leitstellen übermittelt werden. Das Notfall-Telefax-Verzeichnis konnte ich so erst vor einiger Zeit wieder auf den aktuellsten Stand bringen. Aber es gibt auch immer wieder Privatpersonen, z. B. Studenten, etc., die sich in den vergangenen Jahren der Problematik „Notruf und Hörschädigung“ angenommen haben. So ist die „Aktion Notfall-Telefax 112“ im Laufe der Jahre immer bekannter geworden.
4. Wie sind Sie auf Zeta Producer aufmerksam geworden?
Als Privatanwender kann man es sich nicht leisten, für teures Geld eine Homepage erstellen zu lassen. Also versucht man selber etwas zu „basteln“. Möglichst kostenlos natürlich. Das Programm, was ich anfänglich für die Erstellung und Bearbeitung meiner Homepage benutzt habe, gibt es zwar heute wohl noch, aber nicht mehr in einer kostenlosen Version für Privatanwender. Im Internet bin ich dann auf Zeta Producer aufmerksam geworden und bin umgestiegen. Das Arbeiten mit dem Programm ist einfach und unkompliziert, auch für Laien. Das war das, was ich gesucht habe.
5. Was gefällt Ihnen an Zeta Producer und wie können wir noch besser werden?
Was mir gefällt, habe ich ja eigentlich schon vorweg genommen und verbessern kann man bekanntlich immer was. Ein einfaches Handling sollte unbedingt beibehalten werden.
Allerdings, und da scheine ich nicht der Einzige zu sein, hat das Produkt seit der Version 15 so seine Macken (nur die kostenlose Version?). Hat wohl auch irgendwas mit ACCESS zu tun, wenn ich das als Laie richtig verstehe. Backup macht jedenfalls Probleme und zur Aktualisierung muss ich auch immer die komplette Website veröffentlichen, wenn ich etwas geändert habe. Das sind dann Dinge, da komme ich als Laie an meine Grenzen. Das war mit den 14er Versionen alles wesentlich unkomplizierter. (Anmerkung des Autors: In Version 15.3 werden die Access-Probleme zuverlässig und dauerhaft behoben sein. Bei Problemen finden Sie rasche Hilfe in unserem Support-Forum.)
6. Was sind Ihre Zukunftspläne mit notfall-telefax112.de?
Wenn Ende des Jahres die Notruf-App tatsächlich kommt, dann habe ich eigentlich mein von mir vor 20 Jahren gesetztes Ziel erreicht. Dann hätte die „Aktion Notfall-Telefax 112“ endlich ihr Krönchen bekommen. Das wäre echt toll! Wie es dann mit der Homepage weitergeht, kann ich heute noch nicht mit Bestimmtheit sagen. Mal sehen. Aber Telefax ist dann noch nicht sofort verschwunden, sondern wird dann auch weiterhin von vielen Menschen mit Hörschädigung noch als Kommunikationsmittel verwendet. „Schnell mal was aufmalen“ geht auf Papier einfacher und schneller als auf dem Mobiltelefon. Und in dem Zusammenhang sollten die Informationen und (vor allem) die Telefax-Formulare in 14 europäischen Sprachen noch eine Weile erhalten bleiben.
Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg mit notfall-telefax112.de und Zeta Producer.